Lange Autofahrt

Einmal ins Waldviertel und zurück! Routine gibt definitif Sicherheit.

Mit einem neugierigen, bewegungslustigen Baby eine über zweistündige Autofahrt zu machen und die ganze Strecke am selben Tag zurückzufahren, fühlt sich nach Großprojekt an! Mit dabei habe ich Reismilch im Flascherl, Mais-Stangerl und eine CD von Bluatschink (Vorarlberger Band, die Mundart Kinderlieder singt). Den Morgenverkehr warte ich ab und fahre gegen halb 10 in Wien los. Baby schläft erst nach einiger Zeit ein, verbringt dafür aber eine dreiviertel Stunde im Traumland. Dann ist es aber auch schon Zeit zum Windelwechseln. Kurz vor der Stadt Horn biege ich bei einer Ampel Richtung Spar ab. Der Parkplatz des Supermarktes ist fast leer. Bei heftigem Wind lege nehme ich Baby aus dem Kindersitz, der am Beifahrersitz steht, und lege ihn auf den Rücksitz. Ich brauche eine gefühlte Ewigkeit mit dem bewegunglustigen Energiebündel in Schieflage. Irgendwann bin ich fertig, und die Fahrt kann nach einer kleinen Stilleinheit weitergehen.

Als wir endlich ankommen, ist es höchste Zeit! Raus aus dem Sitz und irgendwo hin, wo er seine Prä-Krabbelübungen absolvieren kann. Tische liebt er! Im Vierfüßler von vorne nach hinten zu wippen und dabei mit anderen Menschen auf Augenhöhe zu sein, ist für Baby eine Riesengaudi – und für die Zuschauer ebenso.

Wir spazieren herum, begrüßen alle Menschen, die ich an meinem ehemaligen Arbeitsplatz besuchen möchte, und nach dem Mittagessen ist Zeit für einen ausgiebigen Spaziergang mit Kinderwagen. Vielleicht ist das nicht ganz optimal, denn das bedeutet, dass Baby auf der Rückfahrt ausgeschlafen sein wird. Zum Glück fährt noch ein Bekannter mit, der vom Rücksitz aus Baby-Bespaßung übernimmt und ihn mit dem Fläschchen füttert. So vergeht die Rückfahrt schneller als erhofft. Zugegeben ist es schon viel Hin und Her für einen Kurzbesuch, aber wir haben es beide gut überstanden. Lieber ist mir, wenn ich mich beim Autofahren mit anderen abwechseln kann, aber interessanterweise sind viele männliche Zeitgenossen in meinem Umfeld Nicht-Autofahrer. Anstatt mich darüber zu ärgern, bin ich froh, dass Autofahren mit Baby gut klappt. Glücklicherweise unternehme ich ja nicht täglich derartige Ausfahrten!

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